Autokostenfonds: Deine Autokosten als Investition betrachten

November 4, 2025 (18d ago)

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Letzte Woche stand bei uns ein neues Auto an. Ich schaue mir also Leasing Deals und Angebote an. War beim Händler und schaue mir dort an was mir gefällt: 450€ monatlich, 36 Monate, danach zurückgeben oder kaufen. Klingt erstmal fair.

Ich möchte also mehr wissen. Dann frage ich nach dem Zinssatz. "5,99% effektiv", sagt der Verkäufer beiläufig. Wie selbstverständlich.

Ich denke mir so 5,99%. Das machen die Aktienportfolios von manchen Leuten nicht. Ich sitze da und versuche im Kopf auszurechnen, wie viel ich in drei Jahren eigentlich nur für Zinsen bezahle und ob ich mir dafür nicht auch mehr Auto kaufen könnte: Bei 450€ über drei Jahre sind das über 1.800€ – einfach dafür, dass mir das Geld jemand leiht. Kann ich es mir nicht selbst leihen?

Statt der Bank also Zinsen zu zahlen, kassiere ich die Zinsen selbst. Ich werde meine eigene Bank – und mein Auto arbeitet plötzlich für mich, nicht gegen mich. Das ist die Idee hinter dem Autokostenfonds.

Ich mache ja eh schon viel mit Aktien. Deshalb dachte ich mir: Gibt es keinen Weg das Geld relativ sicher anzulegen und trotzdem die Zinsen selbst zu kassieren? Wenn ja wie wirkt sich das eigentlich aus? Auf was muss ich verzichten?

So funktioniert der Autokostenfonds

Das Konzept ist simpel: Du richtest ein separates Depot ein – deinen Autokostenfonds. Jeden Monat zahlst du dort ein, was du normalerweise für dein Auto ausgeben würdest.

Aber: Statt das Geld sofort auszugeben, investierst du es zuerst. Die Rendite hilft dir dann, deine Autokosten zu bezahlen.

Ein konkretes Beispiel: Du gibst normalerweise 400€ pro Monat fürs Auto aus. Mit einem Autokostenfonds bei 4% Rendite:

  • Nach 1 Jahr: 4.900€ (statt 4.800€) – 100€ Rendite
  • Nach 5 Jahren: 26.500€ (statt 24.000€) – 2.500€ Rendite
  • Nach 10 Jahren: 59.000€ (statt 48.000€) – 11.000€ Rendite

Das entspricht fast 2 Jahren kostenlosem Autofahren. Während dein Geld für dich arbeitet – nicht für die Bank.

Keine Sorge, das ist kein riskantes Zocker-Depot. Wir reden hier von soliden, konservativen Anlagen. Das Risiko sollte niedriger sein als bei deinen langfristigen Investments. Im schlimmsten Fall kaufst du eben ein günstigeres Auto oder wartest ein paar Monate länger.

Und ja, du darfst jederzeit Geld entnehmen! Das ist dein Geld für dein Auto. Der Fonds ist flexibel.

Wie du startest – egal wo du gerade stehst

Hast du schon ein Auto? Berechne deine monatlichen Kosten, richte ein Depot ein, zahle jeden Monat ein. Bei Kosten zahlst du aus dem Depot. Der Rest wächst weiter.

Brauchst du bald ein neues Auto? Leg deine Ersparnisse als Startkapital in den Fonds. Spare zusätzlich monatlich. Beim Kauf: Geld raus, bar bezahlen, danach wieder auffüllen.

Fängst du bei null an? Kalkuliere mit 500€/Monat, kaufe ein Auto für 400€/Monat. Die 100€ Differenz wandern in deinen Fonds. Beim nächsten Auto brauchst du dann vielleicht gar keinen Kredit mehr.

Die Magie: Ab dem ersten Euro arbeiten Zeit und Zinseszins für dich.

Die 4 Gründe, warum sich das wirklich lohnt

1. Zinseszins ist dein bester Freund

Der Zinseszins-Effekt ist wie ein Schneeball, der bergab rollt. Am Anfang winzig, nach ein paar Jahren eine Lawine. Du hast nicht nur dein eingezahltes Geld, sondern auch die Zinsen auf die Zinsen. Das Geld vermehrt sich quasi von selbst – während du schläfst, arbeitest, lebst.

2. Dein finanzieller Airbag

Motor kaputt? Getriebe im Eimer? Mit einem Autokostenfonds keine Panik mehr. Du hast nicht nur deine monatlichen Einzahlungen, sondern auch die Rendite der letzten Monate und Jahre. Unerwartete Reparaturen? Bringen dich nicht aus der Ruhe.

3. Endlich Durchblick bei deinen Autokosten

Mal ehrlich: Weißt du wirklich, was dich dein Auto kostet? Mit einem Autokostenfonds führst du automatisch Buch. Du siehst schwarz auf weiß, was reingeht und was rausgeht. Keine bösen Überraschungen mehr, keine "Wo ist das ganze Geld hin?"-Momente.

4. Bargeld ist König (beim Autokauf)

Stell dir vor, du sitzt beim Autohändler und sagst: "Ich zahle bar. Heute. Was ist Ihr bester Preis?" Fast niemand kann das noch. Du hast die Macht. Keine Kreditverhandlungen, keine monatlichen Raten, keine Bank, die mitreden will. Nur du und der Verkäufer – und der will verkaufen. Jetzt. An dich.

Wie du deinen Autokostenfonds aufsetzt

Okay, genug Theorie. Lass uns konkret werden. Hier ist deine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um noch heute zu starten.

Schritt 1: Erfasse deine aktuellen Autokosten

Bevor du einen Euro investierst, musst du wissen, wo du stehst. Schnapp dir einen Kaffee und deinen Laptop – das dauert 15 Minuten.

Nutze unseren Autokostenrechner und trage ein:

  • Versicherung (jährlich)
  • Kraftstoffverbrauch (monatlich)
  • Reparaturen und Wartung (jährlich)
  • Kfz-Steuer (jährlich)

Schritt 2: Berechne deine monatliche Rate

Nimm die Gesamtkosten pro Jahr, teile durch 12. Und jetzt kommt der Trick: Addiere 20% Puffer für unerwartete Ausgaben.

Beispiel: Dein Auto kostet 4.000€ pro Jahr = 333€ pro Monat + 20% Puffer = 400€ monatlich

Dieser Puffer ist Gold wert. Wenn mal eine größere Reparatur ansteht, bist du abgesichert. Und wenn nicht? Wächst dein Fonds noch schneller.

Schritt 3: Wähle deine Anlagestrategie

Für deinen Autokostenfonds gibt es zwei besonders interessante Strategien, die perfekt zu diesem Konzept passen:

Strategie 1: Cash-Sparguthaben

Die erste Strategie nutzt ein Cash-Sparguthaben. Anbieter wie Trade Republic geben die Zinsen direkt an dich weiter. Das bedeutet aktuell etwa 2% Rendite pro Jahr bei gleichzeitig hoher Liquidität. Das ist wichtig für uns, da wir ja in absehbarer Zeit ein Auto kaufen können wollen.

Vorteile:

  • Sehr sicher und liquide
  • Keine Schwankungen des Kapitals
  • Zinsen werden direkt an dich weitergegeben
  • Jederzeit verfügbar für Autokosten

Nachteile:

  • Niedrigere Rendite als bei anderen Anlageformen
  • Zinsen können sich mit der Zinsentwicklung ändern

Diese Strategie eignet sich besonders, wenn du auf keinen Fall Kompromisse bei deinen Autokosten eingehen willst. Dieser Weg gibt dir die beste Planbarkeit, aber auch evtl. langfristig niedrigere Rendite.

Strategie 2: Anleihenportfolio von Automobilherstellern

Die zweite Strategie ist etwas ausgefallener und kann höhere Renditen bieten, bei gleichzeitig höherem Risiko: Du kaufst Anleihen von Automobilherstellern mit unterschiedlichen Laufzeiten und baust so ein Anleihenportfolio auf, das eine relativ hohe durchschnittliche Rendite bietet.

Vorteile:

  • Höhere Renditen als bei Cash-Sparguthaben möglich
  • Direkte Verbindung zu deinem Investment-Thema (Auto)
  • Diversifikation durch verschiedene Laufzeiten und Automobilhersteller
  • Regelmäßige Zinszahlungen

Nachteile:

  • Höheres Risiko als bei Cash-Sparguthaben
  • Kursrisiko bei Anleihen
  • Komplexere Umsetzung

Wie du ein Anleihenportfolio aufbaust:

  1. Wähle verschiedene Anleihen aus: Diversifiziere über verschiedene Anleihen. Ich mache das für dieses Beispiel mit verschiedenen Autoherstellern. Diese zahlen zumindest aktuell gute Anleihenrenditen und passen gut zu unserem Fonds. Dass alle gleichzeitig wertlos werden ist dabei sehr unwahrscheinlich (z.B. VW, BMW, Daimler, Tesla, Hyundai, Kia, etc.)
  2. Streue die Laufzeiten: Kaufe Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten (kurz-, mittel- und langfristig), um regelmäßig fällig werdende Anleihen zu haben. Ziel muss aber sein, dass deine Rendite höher ist als die durchschnittliche Rendite einer vergleichbaren Festverzinsung.
  3. Nutze die Laufzeitstufen: Kurze Laufzeiten (1-3 Jahre) für Liquidität, mittlere (3-7 Jahre) für Balance, lange (7-10+ Jahre) für höhere Renditen

Beispiel-Portfolio:

  • 30% kurzfristige Anleihen (1-3 Jahre) für kurzfristige Kosten
  • 40% mittelfristige Anleihen (3-7 Jahre) für laufende Kosten
  • 30% langfristige Anleihen (7-10 Jahre) für höhere Rendite

So hast du ein Portfolio, das eine relativ hohe durchschnittliche Rendite bietet und gleichzeitig flexibel genug ist, um auf verschiedene Kostensituationen zu reagieren.

Welche Strategie passt zu dir?

Kurzer Zeithorizont (1-3 Jahre)? → Cash-Sparguthaben. Sicher, planbar, keine Überraschungen.

Langfristig (5+ Jahre)? → Anleihenportfolio. Höhere Rendite, aber du musst mit Schwankungen leben können.

Unsicher oder Anfänger? → Starte mit Cash-Sparguthaben. Nach einem Jahr kannst du immer noch in Anleihen umschichten.

Perfekte Balance? → 50/50 Mischung aus Cash und Anleihen.

Meine Empfehlung: Lieber heute mit der einfachen Strategie starten, als aus Angst vor der falschen Entscheidung gar nicht anzufangen.

Schritt 4: Automatisiere alles

Richte einen Sparplan ein. Automatisch, jeden Monat. So vergisst du nie, einzuzahlen.

Schritt 5: Nutze den Fonds für deine Kosten

Auto braucht was? Nimm Geld aus dem Fonds. Der Rest arbeitet weiter für dich.

Beispielrechnung: So viel kannst du wirklich sparen

Lass uns das konkret machen. Sagen wir, dein Auto kostet dich 4.800€ pro Jahr – also 400€ pro Monat für Versicherung, Sprit, Wartung und Rücklagen.

Lisa, 28, Pflegerin: Die sichere Variante

Lisa fährt einen gebrauchten Golf und plant, in 5 Jahren ein neueres Auto zu kaufen. Sie will kein Risiko eingehen.

Ihre Strategie: Cash-Sparguthaben bei Trade Republic (aktuell ca. 2% Zinsen)

  • Sie zahlt jeden Monat 400€ ein
  • Nach 10 Jahren hat sie 48.000€ auf ihrem Konto
  • Diese hat sie vollständig eingezahlt

Markus, 35, IT-Consultant: Die renditeorientierte Variante

Markus hat gerade ein gutes Auto gekauft und plant, es mindestens 8-10 Jahre zu fahren. Er kann mit Schwankungen leben.

Seine Strategie: Anleihenportfolio von BMW, VW, Daimler (durchschnittlich 4% Rendite)

  • Er zahlt jeden Monat 400€ ein
  • Nach 10 Jahren hat er 56.000€ in seinem Fonds
  • Davon hat er 48.000€ eingezahlt, aber 8.000€ sind durch Rendite dazugekommen
  • Das entspricht über 2 Jahren kostenlosem Autofahren

Der Unterschied

  • Ohne Autokostenfonds: Nach 10 Jahren hast du 48.000€ ausgegeben. Weg ist weg.
  • Mit Anleihen: Nach 10 Jahren hast du 8.000€ mehr – bei überschaubarem Risiko.

Und jetzt kommt der Clou: Das Geld arbeitet weiter! Nach 20 Jahren sind die Unterschiede noch dramatischer. Mit der Anleihenstrategie hast du dann über 25.000€ mehr im Depot – genug für ein richtig gutes neues Auto, das du bar bezahlen kannst.

Der Hebel-Effekt: Mit jedem Autokauf wird's besser

Hier wird's richtig interessant: Du musst nicht immer dein gesamtes Erspartes für ein Auto ausgeben.

Die Strategie: Nutze zum Beispiel nur 80% deines Fonds für den nächsten Autokauf. Die restlichen 20% bleiben drin und wachsen weiter.

Das Ergebnis? Mit jedem Autokauf wird dein Puffer größer. Irgendwann kannst du dir ein besseres Auto leisten – bei gleicher monatlicher Rate. Oder du stellst die Sparrate komplett ein und dein Fonds finanziert dein Auto von allein.

Rechne es selbst durch

Mit unserem Rechner siehst du genau, was mit deinen Zahlen möglich ist:

Meine persönliche Lieblingsstrategie

Ich rechne mit 500€ monatlich, nutze 50% des Fonds für jeden Autokauf und erreiche 4% Rendite mit Anleihen.

Das Ergebnis nach ein paar Zyklen:

  • Jahr 5: Erstes Auto für ~13.000€
  • Jahr 10: Zweites Auto für ~26.000€
  • Jahr 15: Drittes Auto für ~40.000€
  • Jahr 20: Viertes Auto für ~54.000€

Gleiche monatliche Rate. Alle 5 Jahre ein besseres Auto. Der Fonds finanziert sich immer mehr selbst.

Die Fragen, die dir jetzt durch den Kopf gehen

"Reicht das Geld dann auch wirklich aus?"

Gute Frage! Die ehrliche Antwort: Ja – wenn du nicht schummest. Schätze deine Kosten realistisch ein (nutze den Rechner!), plane 20% Puffer ein, und du bist auf der sicheren Seite.

Und hey: Nach 1-2 Jahren weißt du genau, wo du stehst. Dann kannst du nachjustieren. Zu viel im Fonds? Super, mehr Rendite! Zu wenig? Erhöhe die monatliche Rate. Das ist kein Vertrag fürs Leben, sondern dein flexibles System.

"Was passiert, wenn ich das Auto verkaufe?"

Das Geld gehört dir! Du kannst:

  1. Den Fonds für dein nächstes Auto weiterlaufen lassen (empfohlen!)
  2. Das Geld für was anderes nutzen (ist ja deins)
  3. Einfach weitersparen und dir in 2 Jahren ein noch besseres Auto leisten

Der Fonds endet nicht mit dem Auto. Er ist dein langfristiger Auto-Sparplan – Auto kommt, Auto geht, der Fonds bleibt.

"Wie viel Rendite kann ich realistisch erwarten?"

Lass uns ehrlich sein – keine Glaskugel-Versprechen hier:

Cash-Sparguthaben: Aktuell etwa 2% pro Jahr. Das schwankt mit der EZB-Zinspolitik. Waren 2021 noch 0%, könnten 2026 wieder 1% sein. Niemand weiß es. Aber: Sicher und liquide.

Anleihenportfolio: Historisch 3-5% pro Jahr möglich, je nach Marktlage und deiner Auswahl. Kann auch mal 6% sein, kann auch mal nur 2% sein. Höhere Chance auf Rendite, aber auch Schwankungen.

Meine Empfehlung: Rechne konservativ mit 2-3% und sei positiv überrascht, wenn es mehr wird. So vermeidest du Enttäuschungen und hast einen realistischen Plan.

Wichtig: Denk langfristig. Ein schlechtes Jahr ist kein Drama. Drei schlechte Jahre hintereinander? Immer noch okay, wenn du danach 5 gute Jahre hast. Das ist der Marathon, nicht der Sprint.

Was kann schiefgehen?

Lass uns ehrlich sein: Kein Investment ist ohne Risiko. Hier sind die Szenarien, die du kennen solltest:

Bei Cash-Sparguthaben

Szenario: Die EZB senkt die Zinsen auf 0% Dann bekommst du keine Rendite mehr, aber dein Geld ist trotzdem sicher. Du sparst zwar nichts extra, aber du verlierst auch nichts. Immer noch besser, als das Geld auf dem Girokonto zu haben.

Szenario: Die Inflation ist höher als die Zinsen Dein Geld verliert real an Kaufkraft. Bei 2% Zinsen und 3% Inflation machst du effektiv 1% Verlust pro Jahr. Das ist ärgerlich, aber verkraftbar – und gilt für jede sichere Sparform.

Bei Anleihen

Szenario: Die Zinsen steigen stark Deine Anleihen verlieren an Wert. Wenn du jetzt verkaufen müsstest, hättest du Verluste. Lösung: Warte einfach bis zur Fälligkeit der Anleihe. Dann bekommst du dein Geld zurück – plus die vereinbarten Zinsen.

Szenario: Ein Autohersteller geht pleite Deine Anleihe dieses Herstellers könnte wertlos werden. Deshalb: Nie alles in einen Hersteller stecken! Streue über mindestens 5-7 verschiedene Hersteller. Wenn einer ausfällt, hast du immer noch die anderen.

Szenario: Du brauchst plötzlich ein neues Auto, aber der Markt ist 20% im Minus Das ist der Worst Case. Du hast zwei Optionen:

  1. Verkaufe trotzdem und nimm den Verlust in Kauf – es ist nicht dein komplettes Vermögen
  2. Kaufe ein günstigeres Auto und warte, bis sich der Markt erholt

Wann ist das nichts für dich?

Sei ehrlich zu dir selbst. Der Autokostenfonds ist NICHT für dich, wenn:

  • Du jeden Monat knapp bei Kasse bist: Schaffe erst finanzielle Stabilität, bevor du investierst
  • Du keine Rücklagen hast: Baue zuerst einen Notgroschen auf (3-6 Monatsgehälter)
  • Du Verluste nicht aushalten kannst: Wenn 10% Minus bei Anleihen dir Bauchschmerzen bereiten, bleib bei Cash-Sparguthaben
  • Du das Geld in 1-2 Jahren brauchst: Für so kurze Zeiträume ist selbst die konservative Strategie nicht ideal
  • Du keine Ahnung von Geldanlage hast und nicht lernen willst: Investiere nie in etwas, das du nicht verstehst

Wenn einer dieser Punkte auf dich zutrifft: Kein Problem! Arbeite erst daran, dann komm zurück zum Autokostenfonds.

Fazit: Einfacher als es aussieht

Zurück zu meiner Leasing-Situation vom Anfang: Ich habe nicht unterschrieben. Stattdessen habe ich ein Depot eröffnet und angefangen, monatlich einzuzahlen.

War ich nervös? Ja. Klang es erstmal kompliziert? Auch ja. Aber sobald der Sparplan lief, war es einfach. Geld geht raus, Depot wächst, fertig.

Ab jetzt bist du deine eigene Bank. Die Zinsen gehören dir. Sie helfen dir beim nächsten Autokauf, ein besseres Auto zu kaufen oder einfach weniger zu bezahlen.

Das Beste: Du kannst die Strategie komplett an dein Risikogefühl anpassen. Zu konservativ? Nimm Anleihen mit kürzerer Laufzeit. Willst du mehr Rendite? Misch Aktien rein – dann akzeptierst du eben mal ein paar Jahre mehr Wartezeit, wenn's im Minus ist. Oder kauf ein günstigeres Auto, bis sich der Markt erholt.

Du entscheidest. Nicht die Bank. Nicht der Händler. Du.

Hast du 20 Minuten Zeit?

Dann kannst du direkt starten:

  1. Rechne deine Autokosten aus: Zum Autokostenrechner
  2. Öffne ein Depot: Trade Republic, Scalable Capital oder deine Hausbank
  3. Richte einen Sparplan ein: Automatisch, jeden Monat
  4. Fertig. Der Rest läuft.

Und dann? Wirst du überrascht sein, was möglich ist. Ich war's auch.


P.S.: Du kannst die Strategie natürlich auch auf andere große Anschaffungen anwenden. Neuer Laptop in 2 Jahren? Küche in 5 Jahren? Gleiche Idee, gleiches Prinzip. Dein Geld arbeitet für dich, nicht für die Bank.